Wichtig die Entwicklung hängt immer mit der Wurfgröße zusammen (desto höher die Wurfgröße, desto langsamer die Entwicklung)

 

1 Tag vor der Geburt:

Da die Igel Nesthocker sind beginnt die Mutter ein kleines Nest zu bauen.

 

Tag der Geburt:

Igel kommen blind, nackt und taub zur Welt. Die ca. breits 100 Stacheln umgibt eine Hautschicht, die die Mutter bei der Geburt schützt. Die vertrocknet nach einigen Stunden und die rein weißen Stacheln kommen zum Vorschein. Sie haben die Größe einer Erdnussschale und wiegen ca. 10g.

 

Am 4-5 Tag:

Nun kann man schon leichte Pigmente auf Haut und Stacheln sehen. Auch an Größe haben die Kleinen schon zugenommen.

 

Am 9-10 Tag:

Die Babys sind deutlich gewachsen und es kommen die ersten Haare lassen sich sehen. Ebenfalls fangen sie an sich einzuspeicheln um Gerüche und Geschmäcker zu speichern.

 

Am 14-20 Tag:

Es ist soweit und die Igel öffnen ihre Augen und Ohren. Das Stachelkleid ist nun auch schon viel dichter und deutlicher gefärbt.

 

Ab 21. Tag:

Jetzt fangen sie langsam am herrum zu krabbeln und das Nest zu erkunden.

 

Ab dem 28. Tag:

Die Kleinen sind nun fleißig unterwegs und schauen sich ihre Umgebung ganz genau an. Einspeicheln gehört hier natürlich dazu und sie sind zu dieser Zeit sehr aktiv und neugierig. Es wird auch gern mal am Finger gekostet, denn ab diesen Tag fangen sie an feste Nahrung zu sich zu nehmen.

 

Zwischen den Tagen 42-56:

Alle Igeljungs werden nun Geschlechtsreif und müssen von ihren Schwestern und ihrer Mutter getrennt werden.

 

Ab dem 56 Tag:

Jetzt sind die kleinen bereit in ein neues, artgerechtes Zuhause zu ziehen. Die Mutter bekommt nun ihrer verdiente Ruhepause.

 

Ab den 6 Monat:

Das Igelbaby ist jetzt erwachsen und hat auch bereits sein Quilling (Stachelwechsel) beendet.

Der Farbschlag kann nun eindeutig bestimmt werden.

 

 

 

Handaufzucht

 

Leider kann es vorkommen, das wir die Mutter ersetzen müssen. Gründe hier für sind z.B.:

- die Mutter verstirbt

- sie nimmt ihre Kinder nicht an

- ein Igelchen hängt in der Entwicklung sehr zurück

- zu viele Igelbabys und nicht alle bekommen genug Milch

 

Doch eine Handaufzucht ist nicht leicht.

Macht euch bitte keine Vorwürfe sollte es nicht zum gewünschten Erfolg führen. Desto kleiner der Igel, desto schwieriger.

 

Die wohl beste Aufzuchtsmilch für Igel ist das Präperat Esbilac.

1 Teelöffel Milch wird mit 2 Teeflöffeln Fencheltee vermischt.

Einmal täglich kann ein Tropfen Vitamin B-Komplex hinzu gegeben werden. Die Menge am Futter sollte ca. ein viertel des Igelbabygewichts betragen und über 24 Stunden am Tag verteilt werden. (am Tag 8 mal, in der Nacht 2 mal).

Im laufe der Zeit werden die Mahlzeiten weniger und die Mengen an Futter höher.

Ganz wichtig, Igelbabys können selbst kein Kot/Urin abgeben. Somit müssen wir auch hier die Rolle der Mutter übernehmen und mit einem feuchten Finger oder Wattestäbchen das Bäuchlein rund um die Geschlechtsteile massieren. Nach einer Weile sollten kleine grüne, aneinanderklebende Knöllchen abgesetzt werden. Sobald sie Zähne durch stoßen, kann die Milch in einem Schälchen angeboten werden. Ebenso fängt man an erwachsenen Igelnahrung hinzu zu mischen.

Mit einem Alter von 5 Wochen wird die Milch weggelassen und es gibt Wasser und erwachsenen Futter.